Phantom

Genre: Superhelden-Comic

Format: GB

Erscheinungszeitraum: Okt. 1966-Mai 1969

Erschienene Ausgaben: Nr. 1-26

Erscheinungsrythmus:

Bemerkungen: Auslieferung: BSV, Aachen

Semic Press, Stockholm Comics beim Bildschriften Verlag Teil 4: Phantom 1966-1969 (1-26):

Die recht gut gelungenen Cover zeigen stets das Phantom „in allen Lebenslagen“, haben aber nicht immer einen direkten Bezug zur Handlung.
Vorab zierten diese Cover „Fantomet“ # 01-02 von 1966, # 01-10 von 1967, # 01-12 von 1968 und # 01-02 von 1969 (Romanforlaget Dänemark), welche bei Semic Press Schweden schon ab 1962, entweder in etwas anderer Reihenfolge oder mit anderen Covern, erschienen.
In Deutschland wird ab Heft 23 die Seitenzahl von 52 auf 36 umgestellt, und fortan variieren auch die Inhalte gegenüber dem schwedischen „Semic-Original“, wobei man den von den Zeitungsstrips vorgelegten Schwarzweiß-Druck in den Heften durchgehend beibehält.

Die täglichen „Phantom“-Zeitungsstrips wurden derart verändert, dass sie inhaltlich eher komplett neue Handlungsbögen ergeben.
Bei Heft 1 „Das unsterbliche Phantom“ tendiere ich zum „Phantom Sunday Strip“ S-11 von 1944/45, weil hier auch in der Übersetzung der ursprüngliche Namensfehler „Kip Walker“ gleich mit übernommen wurde.
Einen guten Einblick bzw. Vergleich bietet hier die Geschichte „The Girls/The Lady Luck“, die es in der US-Sammelauflage zu je zwölf Panels auf 46 Seiten bringt. Semic Press machte davon 22 Seiten mit zwölf und zwei Seiten mit vier Panels. In „Buntes Allerlei“ vom Aller Verlag findet man „The Lady Luck“ fast komplett, wobei zwölf (kolorierte) Panels auf je zwei Seiten gedruckt wurden. Nach der Umstellung auf DC Comics (Superman) u. a. stellte man dort die „Phantom“-Serie ein. Und es gibt noch weitere „Phantom“-Abenteuer, die sowohl Aller als auch Semic Press (gut ein Jahrzehnt zeitversetzt) verlegten.
Auf den Rückseiten der Hefte 24 und 26 kommen wir zwar in den Genuss von zwei kolorierten Abenteuern/Seiten aus „The 12 Tasks“, aber die zweite Prüfung hat acht anstelle von 21 Panels und die fünfte fünf anstelle von zwölf Panels; dafür bekamen beide als „Happy End“ noch jeweils ein fremdes Panel angehängt…
Allerdings wurden dann die letzten Hefte, die beispielsweise kürzere Geschichten wie „Captain Kidder’s Treasure“ und „The Great Web of Spidera/The Weird Webs of Spidera“ enthalten, weniger gekürzt/manipuliert.

Bei den „Johnny Hazard“-Sonntagsausgaben hatte ich leider nur Zugriff auf wenig Referenzmaterial, u. a. gibt es mittlerweile die beiden zugehörigen Internet-Datenseiten auch nicht mehr. Die kolorierten Alben vom Carlsen Verlag sind wohl ebenfalls stark überarbeitet worden, wobei hier hauptsächlich der Wegfall einiger sogenannter „Splashpages“ und die recht eigenwillige Namensgebung ins Auge fallen.

Der freundliche Westernheld „Texas Jim“ ist eigentlich ein Schwede aus der Zeichenfeder von Göte Göransson, trotzdem würde er im direkten Vergleich mit den ähnlichen Helden des Bastei Verlags etc. noch recht gut abschneiden können.

Die US-Original-Serien laufen quasi heute noch, da sie nun als „nostalgisch wertvoll“, teilweise sogar nachkoloriert als Sammelbände/Trade Paperbacks verkauft werden. Auch die Magazine „Fantomen“ und „Fantomet“ hatten in ihren jeweiligen Ländern bis zu 1.000 Ausgaben und liefen zumindest bis in die 1980er Jahre ununterbrochen weiter. (Oliver Bürger)

Links:
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Alles über das Phantom in Deutschland: www.phantom-welt.de

Literatur:
Allgemeiner Deutscher Comic-Preiskatalog 2011
Illustrierte Deutsche Comicgeschichte Band 21 (Der BSV Teil 1)
Illustrierte Deutsche Comicgeschichte Band 22 (Der BSV Teil 2)
Illustrierte Deutsche Comicgeschichte Band 23 (Der BSV Teil 3)

Die Ausgabe(n) :

Phantom 1: Das junge Phantom

Vlg./Ort: Semic Press, Stockholm
Seiten: 52
Farbe: nein
Grösse: 17 x 26 cm
Inhalt:
(1) Die Legende des Phantom (Einleitung) Bild- und Textbeitrag s/w [1 S.]
(2) Das junge Phantom: Das unsterbliche Phantom (KIP Walker) [28,75 S.]
(3) Johnny Hazard: Die Stradivari! [14 S.]
(4) Texas Jim: Raubüberfall [5 S.]
(5) Phantom Auto-Sammlung: Auto-Sammelbilder 01-06 (1770-1905) Textseite s/w - Bildseite farbig [2 S.]
Zeichner:
(2) Wilson McCoy
(3) Frank Robbins
Texter:
(2) Lee Falk
Erstveröffentlichung:
(C) Fantomet 12/1965 [Semic]
(1) ?
(2) Phantom Sunday Strip 2. Juli 1944 - 7. Jan. 1945 - S011: The Childhood of the Phantom [King Features Syndicate]
(3) Johnny Hazard Sunday Strip 10. Juni 1951 bis 23. Sep. 1951 - S-16 - The Case of the Hot Fiddle [King Features Syndicate]
(4) Fantomet #1/1966: Texas Jim - Det stålne gullet [Semic]
(5) Fantomet bil-samler-serie [Semic]
Besonderes:
(3) auch erschienen in Carlsen-Album # 04 Seite 03-15

Erschienen: 10/1966

Ehem. Neupreis: 90 Pf

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